Leichtathletik
Sarstedt: Mit Lily Wildhagen, Emily Pischke und Jannik Ostwaldt haben sich
in diesem Jahr gleich drei Leichtathleten des TKJ Sarstedt für die deutschen Jugendmeisterschaften in Heilbronn
qualifiziert. Aufgrund der Coronapandemie stand die Durchführung der Veranstaltung lange Zeit auf der Kippe, letztlich
konnte die Meisterschaft doch stattfinden, wenn auch an einem anderen Ort und zu einem anderen Zeitpunkt als ursprünglich
geplant. Auch die Rahmenbedingungen waren andere, als man sie aus den letzten Jahren bei einer solchen Meisterschaft gewohnt
war. Nur die Athleten, die am jeweiligen Tag einen Wettkampfstart hatten, durften ins Stadion. Weitere Athleten und Eltern
waren nicht zugelassen, sodass ein Anfeuern der Athleten kaum möglich war.
Erfolgreichste TKJ-Athletin war einmal mehr Lily Wildhagen. In der Altersklasse U20 reiste sie über 100-Meter-Hürden als
sechste der Meldeliste an und zeigte erneut, dass sie in der Lage ist, zum Saisonhöhepunkt ihre Leistung abzurufen. Ihren
Vorlauf gewann Lily in einer Zeit von 14,26 Sekunden, schlug schon hier die deutlich höher eingeschätzte Gesa Tiede aus
Mainz und qualifizierte sich souverän für das Finale. In diesem kam es, wie in zahlreichen anderen Läufen in Heilbronn,
zu einem Fehlstartkrimi: Zwei Fehlstarts, zwei disqualifizierte Läuferinnen. Lily behielt die Nerven, absolvierte den
besten Lauf ihrer jungen Karriere und überquerte mit neuer persönlicher Bestzeit von 13,93 Sekunden als zweite die Ziellinie.
Die Freude bei Athletin und Trainer Matthias Harmening war im Anschluss riesig. Auf die 200-Meter-Strecke, für die Lily
ebenfalls startberechtigt gewesen wäre, verzichtete die TKJ-lerin zugunsten der Hürdenstrecke.
Emily Pischke, startberechtigt in der Altersklasse U18, hatte sich im Vorfeld im Drei- und Weitsprung qualifiziert. Im
Dreisprungwettbewerb von Heilbronn rettete sich Emily mit 11,67 Metern im dritten Versuch in den Endkampf, wo sie im fünften
Versuch mit 11,82 Metern nachlegen konnte. Diese Weite, knapp 20 Zentimeter unter ihrer Bestleistung, reichte für einen sehr
guten 7. Platz im Feld der besten Dreispringer Deutschlands.
Für den Weitsprungwettbewerb waren eigentlich nur 14 Springerinnen zugelassen. Da Emilys Meldeleistung von 5,84 Metern
jedoch weitengleich mit der 14. Springerin war, machte der DLV eine Ausnahme - und ließ 15 Springerinnen zum Weitsprungwettbewerb
zu. Nach 4,92 Metern im ersten Versuch und 5,44 Metern im zweiten Versuch, reichte die kleine Steigerung im dritten Versuch
auf 5,47 Meter nicht, um das Finale der letzten 8 Springerinnen zu erreichen. Am Ende des Tages blieb für Emily der 13.
Platz in der Ergebnisliste stehen.
Als dritter TKJ-Athlet hatte sich Jannik Ostwaldt (U20) hatte über die 400 Meter qualifiziert - für Jannik ein riesiger Erfolg,
da es sich um seine erste DM-Qualifikation handelte. In Heilbronn liefen die 400 Meter für Jannik nicht wie erhofft. Beeindruckt
von der starken Konkurrenz ging Jannik die ersten 200 Meter zu schnell an - und verlor auf der zweiten Rennhälfte viel Zeit.
Mit seiner Zeit von 52,34 war Jannik nicht zufrieden, trotzdem gehört er zu den 15 schnellsten 400-Läufern Deutschlands.
Die Leistungsentwicklung des jungen TKJ-Athleten zeigt zudem, dass mit kontinuierlichem Training große Fortschritte möglich sind.
Im Alter von 14 Jahren reichten Janniks 100-Meter-Zeiten gerade so, um in das Finale einer Kreismeisterschaft einzuziehen. Aufgrund
des regelmäßigen Trainings der letzten fünf Jahre und daraus resultierenden Leistungssteigerungen, gehört Jannik heute zu den
schnellsten Sprintern in Niedersachsen - und konnte sich zudem erstmals den Traum eines Starts bei einer deutschen Meisterschaft
erfüllen.
 zur Artikelübersicht